STANDARDS

 
Nutzer --> Netz
32 - 832
kBit/s
0,19- 4,6
MBit/s
0,13 - 2,4
MBit/s
13 - 52(100)
MBit/s
Netz  --> Nutzer
0,064 - 8
MBit/s
0,19- 4,6
MBit/s
1 - 25
MBit/s
13 - 52(100)
MBit/s
max. Leistungslänge
4 - 6
km
2 - 3
km
2 - 3
km
0,3 - 1,5
km
Bandbreite-Frequenz
bis 1,1 MHz
387 KHz
2,2 MHz
bis 30 MHz
Code Verfahren
DMT-QAM
TC 16-PAM
DMT-QAM
DMT-QAM

 Was ist ADSL:

 

Die Abkürzung ADSL steht für Asymmetrical Digital Subscriber Line.

Ziel ist es, vorhandene Kupferkabel, beispielsweise Telefonkabel, für sehr hohe Übertragungsraten zu nutzen, ohne ihren ursprünglichen Verwendungszweck (hier das Telefonieren) zu beeinträchtigen. Bei einer ADSL-Verbindung handelt es sich um zwei Modems an einer herkömmlichen Telefonleitung (Kupfer-Doppelader).

 

 

ADSL gibt es sowohl für POTS (Plain Old Telefon System) als auch für ISDN (Integrated Services Digital Network).Die Asymmetrie ergibt sich durch das Konzept eines Downlinks mit hoher Datenrate und des Uplinks mit geringerer Datenrate

 

Beim ADSL wir das Telefon Service vollkommen unabhängig behandelt und kann daher gleichzeitig benutzt werden. Das Prinzip der Aufteilung nach Frequenzen bei einem POTS Anschluß ist in der nächsten Abbildung ersichtlich.

 

  

Durch eine Splitter (Tiefpassfilter)  werden die Frequenzen für Telefon und ADSL getrennt.

 

Die Länge der Leitung darf maximal 6 km betragen. Die maximale Bitrate hängt von der Entfernung zwischen Vermittlung und Teilnehmer ab. Bei optimalen Leitungsverhältnissen können bis zu 2 Mbit/s über 4 km, 4 Mbit/s über 3 km und 6 Mbit/s über 2 km übertragen.

Dies Werte sind als theoretische Richtwerte anzusehen. Die ADSL Datenübertragung versucht sich auf die Eigenschaften der Leitung anzupassen, durch verschiedene Modulations Eigenschaften und Ausgangsleistungen. Maximal Möglichen Bandbreiten sind 8 Mbit/s downstream und 800 kbits/s upstream

 

2.) Verwendungsmöglichkeiten für ADSL

 

 Wegen der asymmetrischen Technik ist ADSL mit seinen hohen download Raten bestens geeignet für Internet, Video on demand (> 2 Mbits/s), Videokonferenzen, Teleworking,....

Dabei darf man nicht vergessen, daß der größte Vorteil von ADSL ist , eine ständige und fixe Datenverbindung zu haben, ohne die Telefon Services zu beeinflussen.

Ein Standardkunde wird derzeit im Standardpaket mit 512kbits/s downstream und 64 kbits/s upstream eingeschaltet.

 

3.) Voraussetzungen, Parameter, Umwelt, Problem

 

Das ganze System der ADSL Datenübertragung ist einer Anzahl von Beschränkungen unterworfen:

*   Nyquistbedingung

*   Shannon-Hartley Kapazitätstheorem

*   Staatliche Richtlinien (Frequenzbereich)

*   Technologische Schranken

*   Anschlußeigenschaften

 

3.1) Nyquistbedingung

 

Nach Nyquist kann man bei einer verfügbaren Bandbreite (W in Hz) eine Maximum von Rs Symbolen/s übertragen, bei Vermeidung von Interferenzen. Aus dieser Bedingung heraus ergibt sich folgende Rechnungsgrundlage: Rs = 2 x W

Beispiel: Normale Telefonie Bandbreite ~ 3000Hz   à  ES können maximal 6000 Symbole/s (=Baud) übertragen werden. Will man die Bitrate erhöhen, so muß man durch entsprechende Modulation die Anzahl der bits pro Symbol erhöhen.

 

ADSL – Die Datenübertragung

 

1.) DMT

Die Datenübertragung funktioniert nach dem Trägfrequenzprinzip. Die Daten werden mittels DMT (Discrete Multitone Modulation) auf max. 256 Kanäle mit je 4 kHz Bandbreite im Frequenzbereich bis 1,1 MHz verteilt. DMT (Discrete Multitone Modulation) ist eine Möglichkeit für die Übertragung von großen Datenmengen. Sie ist neben dem CAP-Verfahren das am häufigsten eingesetzte Verfahren bei ADSL. Die österreichische Telekom Austria AG verwendet das DMT-Verfahren. Bei diesen Verfahren werden die Daten auf max. 256 Trägerfrequenzen aufgeteilt. Jede  Trägerfrequnz hat zur nächsten Trägerfrequenz einen Abstand mit der Bandbreite 4,3kHz. Weiters werden die  Frequenzen für Upstream und  Downstream  unterteilt. Für Upstream werden die niedrigeren Frequenzen verwendet. Das Verfahren, wo die Upstream und  Downstream Frequenzen getrennt sind nennt man FDM (Frequenz Division Multiplexing) Ein anderes Verfahren ist EC (Echo cancellation), wo das Spectrum für Upstreamfrequenzen im Spectrum für Downstreamfrequenzen liegen. Aber meistens verwendet man FDM. Hier das Spektrum für Fequenz Division Multiplexing:

Die Daten werden auf den Träger mittels QAM aufmoduliert und individuell optimiert. Falls eine Trägerfrequenz durch elektromagnetische Beeinflußung oder durch Dämpfung der Leitung keine Daten übertragen kann, wird der Träger einfach ausgelassen.

 

2.) QAM

Quadrature Amplitude Modulation. Bei QAM werden digitale Signale durch eine Kombination aus vier Phasen und vier Amplituden dargestellt. Die Daten werden in der so entstehenden Matrix abgebildet. Dieses Verfahren wird für die  Übertragung von Faxen genutzt.

QAM ist eine Kombination aus AM und PM, wobei ein Teil der Zustände in AM und der Rest in PM codiert werden. Bei  V.22bis sind dies vier Zustände (zwei Bits) mit AM und gleichzeitig weitere vier mit PM. Insgesamt können somit 4*4=16 Zustände bzw. vier Bit (ein Quadbit) gleichzeitig übertragen werden.  Quadratur-Amplitudenmodulation [quadrature amplitude modulation (QAM)] Modulationsart für hohe Übertragungsdichte, bei der die PM und die AM miteinander kombiniert werden. Bei diesem Verfahren werden der Phasenwinkel und die Amplitude der Trägerschwingung mit den zu übertragenden Digitalwerten umgetastet, wobei die Frequenz konstant bleibt.   Am besten kann man QAM mit einem Beispiel erklären: z.B.: QAM-4

 

Hier lassen sich mit einer Amplitude und einer Phasenlage 2 Zustände (2 bits/Symbol) darstellen. Da es 4 Quadranten gibt,  kann man mit einer Amplitude und 4 Schwingungen 8 bits darstellen.  Wenn man in einem Quatranten, 4 Punkte mit  Phasenlage und Amplitude festlegt, so kann man 4 bits/Symbol gleichzeitig darstellen. So kann man in 4 Quatranten 16  verschiedene Zustände darstellen -- daher QAM-16

 

Hier sieht man auch sehr schön den Unterschied zwischen bit/s und Baud. Wenn der Träger mit QAM-16 moduliert wird,  dann die Frequenz genau eine Sinusschwingung pro Sekunde ( Hz) macht, dann wird 1 Symbol(Baud),aber 4 bit/s übertragen. Beim ADSL wird jeder der 255 Trägerfrequenzen eigens mit QAM moduliert, mit den möglichen verfahren zwischen QAM-4(2bits/Symbol) und QAM-16384(14 bits/Symbol).

 

Datenübertragung und Umwelteinflüsse:

Bei ADSL findet die Übertragung in einem weiten Frequenzbereich zwischen 20 kHz bis 1,1 MHz statt. Sowohl die  Kabeldämpfung als auch die Nebensprechdämpfung sind frequenzabhängig. Außerdem muß in einzelnen  Frequenzbereichen mit Störung, z.B. durch Funkdienste, gerechnet werden. Das Signal/Rauschverhältnis (SNR) und auch  die im jeweiligen Frequenzbereich übertragbare Datenrate ist daher stark frequenzabhängig. Falls das SNR hoch ist, d. h.,  das Signal ist viel größer als die Störung, dann ist eine hohe Datenrate möglich, und es kann eine QAM mit vielen Stufen  verwendet werden. Ist das SNR niedrig, dann ist die erzielbare Datenrate klein, denn es muß eine QAM mit großem  Sicherheitsabstand zwischen den Stufen gewählt werden. Somit läßt sich für jeden Frequenzbereich eine optimale  Übertragung erreichen.

Beim Start des Modems wird zunächst das SNR für jeden Kanal (Träger, Frequenzband) bestimmt (gemessen). Dann wird  für jeden Kanal die optimale QAM ausgesucht, d. h., es wird bestimmt, wieviele Bits im jeweiligen Frequenzbereich  übertragen werden. Diesen Vorgang bezeichnet man als Bitallokation .


 

Die Bits pro Kanal werden entsprechend der gemessenen SNR-Kurve auf die einzelnen Träger verteilt. Typischerweise  nimmt die Bitanzahl mit steigender Frequenz ab, und einige der Träger im oberen Frequenzbereich werden nicht benutzt.

In einem DMT-Sender wird ein Block von Datenbits des Eingangsdatenstromes in einem Datenpuffer angesammelt. Im  QAM-Encoder wird für jeden Träger (Frequenzband) des DMT-Systems ein QAM-Symbol erzeugt. Die Zuordnung der Bits  erfolgt entsprechend der gewählten Bitallokation. Somit füllt der QAM-Encoder die Spektrallinien des zu sendenden  Signals mit komplexen Zahlenwerten auf. Das so erzeugte Spektrum wird mit einer IFFT (inverse FFT = Transformation  vom Frequenzbereich in den Zeitbereich) in ein Zeitsignal transformiert. Die so entstandenen Abtastwerte des  Zeitsignals werden nacheinander in Analogsignale umgewandelt und nach einer Tiefpaßfilterung ausgesendet.

Die in den ADSL-Modems durchgeführten FFT-bzw. IFFT-Operationen werden mit 512 Werten (512 = 29) berechnet.  Gemäß dem zugrundeliegenden Algorithmus hat das berechnete Spektrum 255 Stützstellen im positiven  Frequenzbereich Somit sind 255 Träger prinzipiell für die QAM-Modulation nutzbar, abzüglich der Träger im  Frequenzbereich von POTS oder ISDN. Weiterhin werden zwei Träger dazu benutzt, "Pilottöne" auszusenden, die der  Synchronisation von Sender und Empfänger dienen. Der Trägerabstand beträgt 4,3125 kHz, die Abtastfrequenz des  Zeitsignals ist 2,208 MHz. Daraus ergibt sich eine Symboldauer von 231,884 m s (= Zeit für 512 Signalwerte).

Aufgrund unterschiedlicher Laufzeiten in unterschiedlichen Frequenzbereichen überlagern sich aufeinanderfolgende  Pulse. Diesen Effekt bezeichnet man als "lntersymbolinterferenz". Die Ausgangssignaldauer hängt dabei von der  Kabellänge ab, und je länger das Kabel ist, desto länger ist auch die Impulsantwort. Im Prinzip müßte man also nach dem  Senden eines DMT-Symbols erst abwarten, bis das Empfangssignal abgeklungen ist, bevor man das nächste Symbol  senden kann. Um diese Wartezeit zu verkürzen, wird ein Zeitbereichsentzerrer eingesetzt. Ein Zeitbereichsentzerrer ist  ein Filter, das die Pulsverlängerung so weit wie möglich rückgängig macht. In der Praxis werden Pulsverkürzungen um  einen Faktor 10 erreicht.

 

   

Anschlußeigenschaften:

 

Ein ADSL Anschluß kann nur bei einem ganzen Anschluß hergestellt werden. Gibt es einen DFA (Achtung Filter beim  normal Anschluß des DFA),VFA oder XFA (Trägerfrequenzübertragung) kann kein ADSL Anschluß hergestellt werden. Auch die Durchwahl bzw. die Gebührenzählung mit einem 12 kHz Ton auf einem normalen EA ist mit ADSL nicht mehr möglich.

Weiters kann es Probleme mit Flash ins Amt geben. Das Problem hier liegt in der Kondensatorwirkung der Leitung und des Splitters. Sehr viele Querschnittsänderungen der Leitung bis zum Kunden, sowie die Länge kann Probleme machen.

 

ADSL und ISDN

 

Ein ADSL-System gemäß dem bestehenden ANSI-Standard kann nicht zusammen mit einem ISDN-Basisanschluß auf  derselben Anschlußleitung betrieben werden, da ein Frequenzbereich von beiden Systemen benötigt wird Für die  Übertragung eines analogen Telefonsignals (POTS) werden von ADSL 20 kHz im Basisband freigehalten, ISDN benötigt  aber bis zu 120 kHz. Es gibt zwei unterschiedliche Übertragungssignale für ISDN-Basisanschlüsse: Neben dem in  Deutschland gebräuchlichen 4B3T-Leitungssignal mit 120 kHz Bandbreite gibt es das 2B1Q-Leitungssignal mit 80 kHz  Bandbreite.

Prinzipiell könnte man von den Spektren der beiden Übertragungssysteme einen Teil abschneiden. Diese Filterung würde  aber entweder die Reichweite des ISDN-Signals zu stark reduzieren oder die Bitrate des ADSL-Aufwärtskanals zu sehr  verringern. Bei ISDN mit 2B1Q-Leitungscode würde der ADSL-Aufwärtskanal z. B. auf ca. 16 % seiner Bitrate beschnitten,  das ISDN mit 4B3T-Leitungscode(Euro ISDN) dagegen ließe kaum noch Platz für den ADSL-Aufwärtskanal. Daher muß  die ADSL-Spezifikation selbst abgeändert werden.

 

Notwendige Änderungen der ADSL-Spezifikation
Zur Übertragung von ISDN muß vom ADSL-System ein breiteres Frequenzband im unteren Frequenzbereich freigehalten  werden. Dies bedeutet auch, daß die hier ursprünglich vorgesehenen Handshakefrequenzen und Pilottöne zu höheren  Frequenzen verschoben werden müssen. Bei ETSI wurde eine Spezifikation für ein ISDN-kompatibles ADSL-System  erarbeitet ,das vorsieht, den ADSL-Aufwärtskanal im Frequenzbereich 138 bis 276 kHz anzuordnen. Diese Spezifikation  wird in die ITU-Empfehlung (G.DMT) aufgenommen werden und wahrscheinlich später auch in die dritte Version des  ANSI ADSL-Standards.

Dies würde den Änderungsaufwand an Chip-Designs nach Standard-Version 1 am kleinsten halten, da die meisten  Bestandteile unverändert übernommen werden können. Es wäre lediglich nötig, die FFT-Größe der Aufwärtsrichtung zu  verdoppeln. Die Träger in dem von ISDN belegten Frequenzbereich bleiben dann unbenutzt.

 

ISDN-Splitter-Filter
Für das ISDN-Basisbandsignal muß, entsprechend dem Verfahren für analoges Telefon, ein Filter entwickelt werden, das  ISDN-Signal und ADSL-Signal trennt (Splitter-Filter). Hier stellt sich insbesondere die Frage, wie dessen Grenzfrequenz  zu wählen ist, da diese über die Komplexität (Filtergrad) und damit den Preis des Filters entscheidet. In dieser Hinsicht  ist es günstig, daß man die (größere) Reichweite von ISDN auf die (kleinere) Reichweite von ADSL beschränken kann.

 

 

Was ist S(H)DSL:

Grundsätzliches:

SHDSL bedeutet Symetric High Bit Rate Digital Subscriber Line.

Das SHDSL-Verfahren ist ein symmetrisches DSL-Verfahren für Kupferdoppeladern. Das Verfahren bietet Übertragungsraten zwischen 192 kbit/s und 2,312 Mbit/s und wurde von der ITU unter der Norm G.991.2 standardisiert. Die SHDSL-Technik ist für den Transport von E1/T1-Signalen, ISDN, ATM und IP-Daten ausgelegt. Ein Handshaking-Protokoll (G.994.1) regelt vor Beginn einer Übertragung, welche Frame-Typen Verwendung finden. Als Codierung verwendet SHDSL TC-PAM 16, das das Frequenzspektrum bis mav 387 kHz belegt. ADSL- Services und andere hochbitratige Dienstleistungen bleiben durch den Einsatz von PAM weitestgehend unbeeinflusst. Die Reichweite von SHDSL beträgt bei 2,3 Mbit/s über Kupferdoppeladern etwa 3 km. Bei der Bündelung von zwei Doppeladern können über diese Entfernung Geschwindigkeiten von 4,6 Mbit/s erzielt werden und bei der Bündelung von vier Doppeladern kann die Reichweite bei 2,3 Mbit/s auf ca. 9 km ausgedehnt werden. Darüber hinaus kann mittels Repeater (dzt. noch nicht in Verwendung) eine Erhöhung der Reichweite erzielt werden. SHDSL erlaubt eine flexible Kombination von Sprach- und Datenkanälen mit höchster Dienstequalität. Das SHDSL-Verfahren ist auch als G.SHDSL bekannt.

Aktuelle Leitungscodierungen für xDSL – Techniken sind:

Code Einsatz Beschreibung

2B1Q:

SDSL

Two Binary One Quaternary
 - 2 Bits werden in ein quarternäres Signal umgesetzt 

CAP

 

Carrierless AM / PM
 - Trägerlose AM / PM (Version von trägerlosem QAM)

DMT

 

Discrete Multitone
 - Multicarriersystem mit DFT (Discrete Fourier Tran.)

TC 16-PAM

SHDSL

Trellis coded 16 Stufen Puls-Amplituden-Modulatíon
 - „besser“ als CAP (Interoperabilitäts – Orientiert)
 -  speziell designed für ETSI Kabel / Europa (ETSI SDSL)

QAM

ADSL

- Quadratur Amplituden / Phasenmodulation

 

Ausführung rechweitenabhängig in 2- und 4- Draht: Tabelle dient als Richtwert!

Bitrate in KBit/Reichweite in KM: 2- Draht 192/5,7 256/5,6 384/5,3 512/4,9 768/4,5 1024/4,1 1152/3,9 1536/3,7 2048/3,2 2304/3
Bitrate in KBit/Reichweite in KM: 4- Draht 192/? 256/? 384/? 512/? 768/? 1024/8,2 1152/7,8 1536/7,4 2048/6,4 2304/6 3072/3,7 4096/3,2 4608/3

Über die tatsächlich eingesetzten Bandbreiten wird dzt. noch verhandelt.

Da SHDSL im unteren Frequenzbereich bis max. 387 KHz mit Phasen- Amplituden- Modulation (PAM) arbeitet, sind weder POTS- noch ISDN- Services möglich.

G.SHDSL soll mit nahezu allen gängigen HDSL - und SDSL-Varianten abwärtskompatibel sein - mit einer Einschränkung: Die Leitungscodierung der entsprechenden Systeme muss dem Leitungscode von G.SHDSL entsprechen.

SHDSL ist aber prinzipiell gegenüber von spontanen Elektromagnetischen bzw. Atmosphärischen Einflüssen nicht so stabil und bietet nur für kurze Leitungen wirklich synchrone Performance.  Als stabiliere Variante für kurze Ltg. wäre VDSL zu sehen.

Was ist ADSL2/ADSL2+:

·         ADSL2/ADSL2

Das Ziel eines jeden Netzbetreibers ist die Kombination der Dienste Telefonie, Internet und Fernsehen (Triple Play) über ein einziges Kabel, um es dem Kunden anzubieten. ADSL2+ bietet die Möglichkeit HDTV, Videotelefonie und Internet über eine einzige Infrastruktur zu nutzen. Vorstellbar wäre ein Kombipaket zum Festpreis mit Internetzugang, Internet-Telefonie und Fernsehen inklusive virtuellem Videorecorder. In Fachkreisen spricht man auch von Triple Play (Internet, Telefonie, TV). Die maximale Datenrate für ADSL2 ist nur wenig höher als die für ADSL (12 Mbit/s im Vergleich zu 8 Mbit/s für ADSL-über-POTS); eine verbesserte Signalverarbeitung und Kodierung (Reed-Solomon-Codierung ist leicht verändert, weniger SYMBOL Bestätigungen) führt aber zu höheren relativen Datenraten für eine gegebene Entfernung.

d.h. ADSL2 arbeitet im selben Frequenzspektrum, wie ADSL (256 Trägerfrequenzen in einem Abstand zu je 4,3 kHz -> von 0 bis 1,1 Mhz)

Jeder Träger ist auch hier mit QAM kodiert, jedoch nicht bis 14 bits, sonder bis 15 bits pro SYMBOL  

Weiters wird durch den Verbesserten Reed – Solomon Code auch mehr Datendurchsatz erbracht.

 ADSL2+:

 

ADSL2+ verdoppelt die Datenrate auf 24 MBit/s. Erreicht wird das durch die Nutzung des Frequenzbereichs bis 2,2 MHz. Das Übersprechen bei niedrigen Frequenzen wird so verringert. Außerdem nutzt ADSL2+ das gesamte Frequenzspektrum bis 2,2 MHz voll aus und erreicht so die 24 MBit/s bis 1,5 km Kabellänge.

 

d.h. ADSL2+ arbeitet im erweiterten Frequenzspektrum statt 1,1 Mhz bis 2,2 Mhz gegenüber von  ADSL (ADSL2+= 512 Trägerfrequenzen in einem Abstand zu je 4,3 kHz -> von 0 bis 2,2 Mhz)

Jeder Träger ist auch hier mit QAM kodiert, jedoch nicht bis 14 bits, sonder bis 15 bits pro SYMBOL

Weiters wird durch den Verbesserten Reed – Solomon Code auch mehr Datendurchsatz erbracht.

Je größer der Abstand von HV zum Kunden (je größer Leitungslänge (Dämpfung) um so weniger können die hohen Frequenzen genutzt werden.

Nur bis ca. 3 km bei normal guten Ltg. Eigenschaften kann ADSL2/ADSL2+ mehr Performance (Bandbreite) gegenüber ADSL bieten.

Im ADSL2+ Spektrum  bzw. bei höheren Bandbreiten, wird nicht wie bisher bei ADSL FASTPATH als Übertragungsmodus benutzt sondern Interleaved.

Fastpath bedeutet, dass die ETHERNET/PPP Daten in AAL5,ATM eingepackt werden und die Daten dann über xDSL Frames 1:1 übertragen werden.

Daher auch immer unser Profilname  …_opr_fast

Vorteil von FASTPATH ist, das die DATEN mit dem kleinstmöglichen DELAY über die Leitung übertragen wird.

Nachteil von FASTPATH: die Möglichkeit der Beeinflussung durch Störquellen wie magnetischen und elektrischen Impulsen und Umwelteinflüssen.

Bei kleinen Bandbreiten (< 5Mbit) stellte dies kaum ein Problem dar. Je  größer die Bandbreiten, desto eher wird jedoch die Übertragung durch Einflüsse gestört.

Daher verwendet man bei den Downstream Daten INTERLEAVED.

Interleaved kann durch Verschachtelung und zusätzlichen CheckSUM Bits eine bessere Fehlerkorrektur der XDSL Frames durchführen.

Der Nachteil dabei ist, dass die Antwortzeit bei ins Internet ansteigt. Daher gibt es eine gewisse "mittlere" Einstellung (das bitweise Verschachteln der Daten). Diese nennt sich "Interleaving" (von Engl. to interleave = abwechseln). Beim Interleaving wird die Bitreihenfolge geändert, sodass sich Impulsfehler auf Bits aus verschiedenen Frames weniger auswirken und eine Fehlerkorrektur einfacher möglich ist.

Prinzip von Interleaving

Um beim Interleaving kleine DELAYS zu erhalten müssen sehr viele Zusatzinformationen mitgeliefert werden. D.h die Bits per Träger werden mehr à Um so mehr Bits pro Träger benötigt werden, um so kleiner wird der Rausch Reserve Abstand (Noise Margin) à Um so leichter kann die Ltg. instabil werden.

Konklusio: je höher die benötigte Bitrate, desto größer muss auch das   DELAY werden.

Im Allgemeinen hört man immer, dass ADSL2+ stabiler sein soll als ADSL. Dies trifft zu, wenn man ein homogenes ADSL2+ Netz hat, da ADSL2+ Endgeräte ihren Sendepegel gut anpassen können und auf das Nötigste verringern.

In einem gemischten Netz ADSL & ADSL2+ hat ADSL2+ einen Nachteil, da ADSL mit einem ziemlich konstanten Ausgangspegel sendet (18dBm+/-3dBm) . ADSL2+ kann sogar bis zu einem negativen Sendepegel bei kurzen Ltg. reduzieren.

 

Was ist VDSL(2):

     VDSL (Very High Data Rate Digital Subscriber Line) ist ein noch schnelleres Übertragungsverfahren als ADSL/ADSL2+. Es arbeitet mit höherer Übertragungsgeschwindigkeit, aber auf einer deutlich kürzeren Distanz.

VDSL1 ist ein Verfahren, das sich nicht durchgesetzt hat. Vor allem deshalb, weil die Reichweite zu kurz war. Der Nachfolger ist VDSL2. In der Öffentlichkeit wird VDSL2 trotzdem als VDSL bezeichnet.

Der folgende Text bezieht sich auf VDSL2 obwohl immer von VDSL die Rede ist:
Voraussetzung für VDSL ist ein Hybridnetz, das aus Glasfaserkabeln und Kupferleitungen besteht. Erst der Einsatz von Glasfaserkabeln garantiert die angestrebten Übertragungsraten von 50 MBit/s oder noch mehr.

 

VDSL-Infrastruktur:

 

Hybrid-Netz, FTTN

Während bei ADSL eine zentrale Netzstruktur aufgebaut wurde, ist bei VDSL eine verteilte Baumstruktur gefragt. Die DSL-Vermittlungsstellen (DSLAM) wandern von der Ortsvermittlungsstelle in die Kabelverzweiger (int. Bezeichnung FTTC- Fiber to The Curb bzw. FTTN – Fiber To The Node), die am Straßenrand stehend als passive Verteilungspunkte dienen.

Auch die Varianten in ganzen Gebäudekomplexe kleine ISAMs aufzubauen ist vorgesehen (FTTB – Fiber To The Building), um nahe genug an den Endteilnehmer zu kommen damit man dem Kunden 50 Mbit oder in Zukunft auch mehr anbieten kann. 

Die Nachfolgenorm VDSL2, ITU-T G.993.2, basiert ausschließlich auf DMT und bietet Datenraten von über 100 Mbit/s (bis zu 200 Mbit/s), mit einer oberen Grenzfrequenz von 30 MHz. Als Reichweite werden für diese Geschwindigkeit etwa 350 Meter angestrebt, allerdings setzt dies  sehr gute Telefonleitungen und das Fehlen von offenen Stichleitungen voraus. Bis etwa 1800 Meter verspricht VDSL2 höhere Datenraten als ADSL. Angestrebt werden hier auf guten Leitungen bis zu 25 Mbit/s mit einer oberen Grenzfrequenz von 12 MHz. eine Erweiterte VARIANTE wäre auch bis 50Mbit einer oberen Grenzfrequenz von 17 MHz.

  Ltg. Länge + mögliche Bandbreiten mit bis zu 17 Mhz VDSL2:

 

Leitungslänge

Downstream

Upstream

1,4 km

12,96 Mbit/s

1,5 Mbit/s

0,9 km

25,86 Mbit/s

2,3 Mbit/s

0,3 km

51,85 Mbit/s

13 MBit/s

Frequenzbereich und Bandbreite von VDSL

Frequenzbereich von VDSL
VDSL ist der ADSL-Technologie sehr ähnlich. Für die Datenübertragung wird die von ADSL bekannte DMT-Codierung (Discrete Multitone Transmission) eingesetzt. Der genutzte Frequenzbereich wird in einzelne voneinander unabhängige, zeitlich versetzte Träger unterteilt.

Die Informationen werden auf bis zu 4096 Träger (DMT) verteilt. Die Träger lassen sich wahlweise mit 4,3125 kHz oder 8,625 kHz  Trägerfrequenzabstand betreiben.
Der Frequenzbereich bis 30 MHz kann in mehrere Downlink- und Uplink-Bereiche aufgeteilt werden. Manchmal wird auch nur eine Bandbreite bis 8 oder 17 MHz verwendet. Die Aufteilung wird in Bandplänen festgelegt. In den meisten Fällen wird der Frequenzbereich bis mindestens 138 kHz für POTS und ISDN ausgeblendet. Damit weiterhin auch analoge Telefonie oder ISDN parallel im unteren Frequenzband angeboten werden kann. Sicherheitshalber wird noch ein Sicherheitsabstand in den Frequenzbereich eingefügt, damit ganz sicher keine Beeinträchtigung aller Dienste auftritt.
Wie der Bandplan aufgeteilt ist, entscheidet der Netzbetreiber. Er entscheidet auch mit Rücksicht auf bereits bestehende Dienste, damit keine Störungen aufkommen.
VDSL2, VDSL1, ADSL2+
ADSL ist eine asymmetrische Übertragungstechnik, die unterschiedliche Geschwindigkeiten in Sende- und Empfangsrichtung hat. VDSL2 kann die Daten asymmetrisch, wie auch symmetrisch übertragen. Also mit gleicher Geschwindigkeit in beide Richtungen. VDSL ist sehr robust gegen Störungen und kann wie ADSL2/ADSL2+ dynamisch auf Störungen reagieren. So können die DSL-Parameter ohne Verbindungstrennung zwischen DSLAM und VDSL-Modem (CPE - Customer Premises Equipment) angepasst werden.

d.h. alle Funktionen und Features, welche heute bei ADSL2+ bekannt sind wird auch VDSL2 unterstützen.

 

Vergleich Frequenzen:

 

ENDGERÄTE:
 

Bei der Telekom Austria werden hauptsächlich Alcatel oder Thomson Endgeräte Eingesetzt.

Infos findet man unter http://www.speedtouchdsl.com

Ältere Endegeräte(nur ADSL tauglich):

Speed Touch Home (Single User):

USB Modem:

 

USB Modem Speed Touch 330:

 

Speedtouch 510:

Neure Modems(ADSL & ADSL2+ tauglich):

SpeedTouch Thomson 546:

Speed Touch Thomson 585(Wireless):

 

Alle xDSL Modems haben eine Standard Konfiguration an PVCs konfiguriert.

PVC 8/35 wird als Bridge mit ATM AAL5 Encapsulierung - LLC/SNAP verwendet.

PVC 8/48 bis PVC 8/51 wird als PPTP Singleuser --> PPPoA Translation mit ATM AAL5 Encapsulierung -VC-MUX verwendet.

PVC 8/64 wird als IP/NAT Multiuser PPPoA Translation mit ATM AAL5 Encapsulierung -VC-MUX verwendet.

In Sonderfällen wird auch PVC 8/48 als IP/NAT Multiuser PPPoA Translation mit ATM AAL5 Encapsulierung -VC-MUX verwendet.

In Sonderfällen wird auch PVC 8/67 als PPTP Singleuser --> PPPoA Translation mit ATM AAL5 Encapsulierung -VC-MUX verwendet.

Neuere Modems haben einen WEBSERVER on BOARD und die Config ist einem eigen File welches gebackuped und neu upgeloadede werden kann vorhanden.

Dadurch kann man sein Modem ganz leicht von SingleUser auf Multiuser umgebaut werden.

Tools wie der AON Modem Configurator unterstützen dies.