Integrated Services
Digital Network
(ISDN) ist ein internationaler Standard für ein digitales
Telekommunikationsnetz. Die englische Bezeichnung ist ein nachträglich
entstandenes Backronym, da sie werbewirksamer als die ursprüngliche
Bedeutung Integriertes Sprach-
und Daten Netz
ist.
Im Jahre 1985 begannen die Umstellungsarbeiten
des österreichischen Telefonnetzes vom analogen Wähl-System auf das volldigitale
Telefon-Netz.
Diese Umstellung auf das sogenannte OES (Österr.
Elektronische System) war und ist auch die Voraussetzung für das ISDN!
Wie es in Österreich aber üblich ist gibt
es nichts einheitlich und so gibt es bei uns auch ein OES/e und ein OES/d
System. (EWSD)
Dies wurde von zwei verschiedenen
Arbeitsgemeinschaften in der alle namhaften Telekomunikations - Erzeuger
-und Vertreiberfirmen integriert waren entwickelt. Sie wurden dann auch in
unserem Land gleichmäßig verteilt in Betrieb genommen.
Was ist jetzt digital am digitalen
Telefon?? Auf keinen Fall das Telefon das man zu
hause stehen hat!
Digital sind nur die Verbindungsstrecken zwischen den
Vermittlungsstellen! (früher waren dies die Wählämter)
Digital sind auch die
Koppelfelder und alle Verbindungen in den Vermittlungsstellen!
Digital ist n
i c h t die Teilnehmer-Anschlußleitung und deren Endgeräte!
Mann kann
zwar etliche Vorteile aus einer OES- Umstellung ziehen. Voraussetzung ist
aber grundsätzlich auch die Umstellung des Wahlverfahrens in den Teilnehmer
–Endgeräten von IWV auf MFV (Puls auf Ton) .
Warum?
Die * und die # (raute)
Taste wir dann auch eine Wahlinformation, (sendet wie die Zifferntasten auch
einen spezifischen Ton ) das im Impuls-Wahl-Verfahren nicht möglich ist.
Ausserdem wird die am App.vorhandene R-Taste zur Flash-Taste!
Diese 3, durch
das Ton-Wahlverfahren ,zusätzlich geschaffenen Funktions-Tasten sind
unbedingt erforderlich um die sogenannten OES-Zusatzdienste von zu Hause aus
in Anspruch zu nehmen.
Einige bekannte OES Zusatzdienste sind:
- Anrufumleitung: zu Festnetztelefon, zu Handy, zu Normtext, zu Modultext,....
- Das Anklopfen sollte bei Modem oder FAX-Betrieb vorher herausgenommen
werden!
- Die R (Flash) Taste wird zum Wechseln zwischen der einen oder der
anderen Gesprächsebene , zum Beisp. Beim Anklopfen, verwendet.
- Als neuester
Zusatzdienst wurde erst vor kurzem Rückruf bei Besetzt eingeführt.
(Praktisch bei Dauertelefonierer und Internet - analogmodem -
Verbindungen..., aber leider gibt es da eine automatische Löschung nach 30
Minuten!)
Das die Ton- Wahl schnellere Telefonverbindungen schaft als die
Puls-Wahl ist wohl selbstverständlich.
Was ist dann bei ISDN anders?
Grundsätzlich ist das ISDN eine Digitalisierung der Telefonverbindung bis
zum Endgerät.
Man verwendet die bestehende 2adrige Telefonleitung, setzt
beim Teilnehmer einen sogenannten NT (Network-Termination) als Abschluß.
Dies ist dann die U-Schnittstelle!
Von der NT wird dann über zwei
Doppeladern (Sende und Empangsleitung getrennt) der S0- Bus installiert.
Dies ist dann die S-Schnittstelle! Der S-Bus kann bis zu 8 parallele Anschl.
bekommen. Als Anschlußdosen sind RJ45 Steckdosen vorgesehen. Die letzte Dose
muß in der RX und TX Leitung einen 100 OHM Abschlußwiderstand haben.
Bei
dieser Verwendungsart des ISDN benötigt man eine Point to Multipoint
Konfiguration.
So einen (2 adr.) Telefonanschluß nennt man einen ISDN
Basisanschluß: Dieser besteht aus :
- 2 B-Kanäle mit je 64 kbit/s zur
Komunikation
- 1 D-Kanal mit 16 kbit/s zur Signalisierung und ev.Datex-P-
Zugang
Die Güteprüfung einer neuen ISDN –Verbindung erfolgt nicht nur mit
der Aufnahme der R (ohmsch) und C (kapazitiv)Werte sondern vor allem mit einem Datenloop.
Der Datenloop wird bei jeder neuen
Inbetriebnahme einer ISDN-Strecke gemacht. (Bei Bedarf auch im
Störungsfall).
Es wird vor Ort, ein spezieller Prüfapparat an die NT angeschlossen.
Dann werden von der Vermittlungsstelle 5-15 Minuten lang, große Datenmengen
gesendet.
Der Prüfapparat spiegelt die ankommenden Daten von dem einen B-Kanal in den
anderen B-Kanal.
Die in der Vermittlungsstelle retourkommenden Daten werden mit den
gesendeten Daten verglichen und automatisch die Bitfehlerrate registriert.
Die möglichen ISDN Anwendungen:
Man kann also die zwei B-Kanäle gleichzeitig nutzen.
Daten senden und telefonieren oder
Faxen und telefonieren usw.
Bei einer Bildtelefonie benötigt man allerdings die 2 B-Kanäle
gleichzeitig!!
Zusätzlich kann man bei entsprechender Installation über den D-Kanal
Datex-P bis 9,6 kbit/s verwenden, das genügt um z.B. einen Scheckkartenleser
gleichzeitig als 3. Anwendung betreiben.
Was macht der D-Kanal :
Er ist für die Signalisierung zuständig:
Die Signalisierung ist der Datenverkehr mit der Vermittlungsstelle .
Da ein neuer Verbindungswunsch nicht wie im normalen Telefon mit Abheben des
Handapp. angezeigt werden kann, muß beim ISDN, jeder Vorgang über den
Datenkanal (D-Kanal) der Vermitlungsstelle übermittelt werden.
Also das Abheben ist beim ISDN ein Anfordern eines Verbindungsweges mit dem
Dienst „Sprache“ an die Vermittlungsstelle.
Die antwortet mit einer Zuteilung eines freien B-Kanales mit den Dienst
Sprache.
Auch die Wahl ,- die Gebührenzählung,- Rufsignal ein /aus - und ganz
wichtig!!
auch Gesprächsende... muß eigens am D-Kanal übertragen werden.
Der D-Kanal betreut beide B-Kanäle.
Trotzdem ist er nicht voll ausgelastet und deshalb kann er noch bei Bedarf,
und
entsprechender Konfiguration, Datex-P Informationen mitnehmen.
Da das Gesprächsende extra über D-Kanal signalisiert werden muß, genügt es
nicht wenn man bei ISDN z.B. das ISDN-Modem einfach abschaltet!!
Die Datenverbindung bleibt weiter bestehen da keine Abmeldung erfolgt
ist!!!!
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Es ist Vorsorge getroffen das der Host-Rechner, wenn längere Zeit keine
aktive Kanalbenutzung erfolgt, eine Endgeräte Statusmeldung anfordert. Wenn
dann keine Rückmeldung da ist wird die Verbindung Zwangsgetrennt.
Aber Vorsicht bei billigen Telefonanlagen!!
Die geben ohne mit der Wimper zu zucken ihren, Status an den Host –Rechner
und prüfen nicht, ob sich das ISDN Modem noch innerhalb der Anlage im
aktiven Zustand befindet.
Darum im ISDN immer richtig aussteigen!!
Was ist die Dienste-erkennung beim ISDN?
Es gibt Dienst Sprache, Daten, Fax;
Das bedeutet, man kann bei einem Anruf über die ISDN Leitung, automatisch in
voraus, die verschiedenen Dienste, auf die verschiedenen Endgeräte
aufteilen.
Dienst Sprache auf allen angeschl. Tel.App.
Dienst Daten auf allen ISDN-Modem...( nicht analog!!)
Dienst Fax auf allen Faxe der GR.4........soll aber nur in Sezial-Fällen
verwendet werden!!! Denn
Ein Fax mit eingestellten Dienst, Fax kann keine normalen Faxe empfangen, da
ein normaler Fax mit Dienst Sprache ankommt!!
Er kommt ja meistens von der normalen Telefonleitung und da kommt alles mit
Dienst Sprache daher.
Wie kann man die Anrufe sonst noch trennen?
Die nächste Möglichkeit bietet die MSN- Nummer.
Jeder Basisanschluß besteht aus einer sogenannten Globalnummer und einer
kostenfreien MSN- Nummer.
Jede weitere MSN –Nummer kann beantragt werden und kostet pro Nr. im Monat
zusätzlich 30.-
Die Global- Nummer signalisiert auf allen angeschlossenen Endgeräten sofern
eine Dienste-Erkennung dies nicht ausschließt.
Die MSN-Nummer kommt über die gleiche ISDN-Leitung wie die Global aber
sie muß unbedingt im entsprechenden Endgerät einprogrammiert sein um aktiv
zu signalisiern!!
Beispiel: ......... Siehe auch Folie!
Also auf einer Busleitung befinden sich 2 ISDN Telefone und ein ISDN Modem.
Wenn man ein ISDN Telefon mit der vorgegebenen MSN- Nummer programmiert,
+Ausnahme des Globalrufes!
Das andere ISDN Telefon überhaupt nicht programmiert!
Dann signalisiert bei einem Globalruf :
Das nicht programmierte
ISDN-Telefon,........................................................ nicht
aber das ISDN Modem da der Globalruf zwar dort auch ankommt, das Modem aber
bei Dienst Sprache abblockt.
Würde ein Anruf über Global mit Dienst Daten kommen würde das Telefon
abblocken und nur das ISDN Modem reagieren.
Kommt ein Anruf über die MSN-Nummer, dann meldet sich das programmierte
ISDN Telefon da der MSN-Nummernvergleich stimmt und signalisiert als
einziger den Anruf.
Man hat also 2 tel.App. mit zwei unterschiedlichen Rufnummern und einen
Extra erreichbaren Modemanschluß auf einer ISDN Leitung verwenden.
Man kann dies als Tel-Anschl. und analogen Fax-Anschl. mit getrenten
Rufnummern verwenden.
Man kann aber auch 2 Telefone in einem Haus Verteilen.
Vater und Sohn haben z.B. zwei unterschiedliche Rufnummern und zusätzlich
steht noch ein vollwertiger ISDN-Bus zur Verfügung.
Selbstverständlich kann man über das eine Telefon das andere erreichen, da
die ISDN-Leitung ja 2 Kanäle hat und einer daher aktiv und der andere passiv
belegt wird.
Sind keine MSN-Nummern in den App. Einprogrammiert so signalisieren alle
Angeschl. Endgeräte, sofern die Diensteerkennung übereinstimmt.
Was macht man mit seinen analogen Endgeräte bei einer Umstellung auf
einen ISDN Basisanschluß?
Wegschmeißen..................oder einen Speziellen NT bei der Telekom
bestellen!!
Dieser NT heißt zur Zeit entweder SANTIS a/b oder ELCON NT!
Dieser NT verfügt nicht nur über den S0-Bus Ausgang sondern verwaltet
zwei
Digital/Analogwandler , die mit unterschiedlichen MSN-Nummern
programmiert werden können.
Man hat daher zwei zusätzliche analoge Ausgänge die bei Bedarf auch
unterschiedlich gerufen werden können.
Das analoge Telefon, der alte Fax, das alte SLT, oder der
Anrufbeantworter, kann weiterverwendet werden.
Wenn der ISDN Basis- Anschluß in Verbindung mit einer
ISDN-Telekomunikationsanlage steht dann hat dieser Anschluß meistens
eine
Poin to point Konfiguration.
Dies bedeutet der S0-Bus wird von der Tel-Anlage verwaltet wird. Man
kann daher kein Endgerät (auch kein normales ISDN Telefon) direkt am NT
in Funktion bringen.!!! (Zur Störungseingrenzung ist nur ein spezieller
Prüfapparat verwendbar!!)
Der NT ist mit 230V Netzversorgt. Bei Ausfall der 230V ist normalerweise
kein Notbetrieb auf ISDN möglich! (bei einem normalen tel.Anschl. schon)
Es gibt ISDN Telefone die sich als Notbetrieb Telefon eistellen lassen.
Auf einer Busleitung darf aber nur e i n solches Telefon angeschl. sein
sonst funktioniert überhaupt nichts mehr.
Technisch schaut das so aus, daß bei vorhandenem Netz, die
Speisespannung der Endgeräte wenn notwendig vom NT geliefert wird.
Bei Netzausfall wird die NT über die sogenannte Fernspeisung von der
ankommenden Telefonleitung versorgt.
Die NT vertauscht die Polarität der Speisespannung am weiterführende
S0-Bus.
Es kann e i n entspr. eingestelltes Endgerät mitversorgt werden.
Die Aufgabe, die eine ISDN-Verbindung zu bewältigen hat, kann man in
einzelne Teile zerlegen.
Man nennt die Einzelteile „Schichten“.
Damit ergibt sich das folgende „Schichtmodell“
Schicht 1 = Übertagungsschicht = die Leitung und Ihre Überwachung
Schicht 2 = Sicherungsschicht = Erkennen von Fehlern und deren Korrektur
Schicht 3 = Vermittlungsschicht = Wählvorgang und Info-Austausch
zwischen
ISDN-Kunden nach Durchschaltung eines
B-Kanals.
Schicht 1-3 wird von der Telekom verwaltet und wird bei jeden
Verbindungsaufbau verwendet.
Schicht 4-7 wird ausschließlich von den Endgeräten zu den Endgeräten
verwendet.
Schicht 4 = Transportschicht
Schicht 5 = Dialogsteuerungsschicht
Schicht 6 = Darstellungsschicht
Schicht 7 = Verarbeitungsschicht
Warum Einteilung in Schichten?
Wenn man sich auf einen D-Kanal Monitor alleine den Datenfluß bei einer
ganz normalen Belegung (abheben des Handapparates) anschaut, dann wird
einem erst bewußt welche Datenmenge hin und retour erforderlich, ist bis
eine brauchbare B-Kanalnutzung zu stande kommt.
(Anforderung Dienst Sprache , Geräte-identifikation, Zuteilen eines
B-Kanals ,
Quittieren der Zuteilung, Einschalten des Hörtones, Wahlaufnahmebereit;
usw. usw.)
Um bei einer Störungseingrenzung nicht aus einer Unmenge von Daten die
Stecknadel im Heuhaufen suchen zu müssen, kann man die einzelnen
Schichten gefiltert betrachten oder behandeln und so eine wesenliche
Verbesserung in der Störungsanalyse erzielen.
Als Abschluß sei noch der Multianschluß oder Primäranschluß erwähnt der
auf einer ankommenden 4 Drahtleitung (Sende und Empfangsrichtung
getrennt)
30 B-Kanäle mit 64 kbit/s
und einen D-Kanal .....................für die 30 B-Kanäle
allerdings in diesem Fall auch mit 64 kbit/s verwaltet.
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