Es gibt je nach Verwendungszweck der CD, unterschiedliche
Formate und Standards.
Als Compact Disc Read Only Memory bezeichnet man alle Compact Discs die keine Daten speichern können, also ,,Nur-Lese-CDs". Meistens meint man aber die CD die für den PC lesbare Nutzdaten enthält, dies können Texte, Grafiken, Fotos, Videos, Sound und Programmdaten sein.
- weitere Fehlererkennung und -Korrekturverfahren nötig (CIRC)
- jeder Sektor auf der CD muß direkt ansprechbar sein
- Mode 1: >> 60 Min (601 Mbyte)
- Mode 2: >> 74 Min (650 Mbyte)
- physikalische Spezifikationen im Yellow Book festgelegt
- logisches Format (Dateien & Dateisystem) >> High Sierra Proposal >> ISO-9660
Die Compact Disc Digital Audio ist eine CD die Audiodaten in Form des Red-Book-Standards speichert und von jedem CD-Player gelesen werden kann. Im Sprachgebrauch ist das die eigentliche CD oder die Audio-CD. Die CD-DA speichert bis zu 72 Minuten Stereosound mit einer Bandbreite von 44,1 Khz (CD-Qualität).
- Red Book Spezifikation
- CLV als Abspielmodus
- 74 Minuten, 44,1 kHz, 16 Bit, 747 Mbyte
- 75 Sektoren/s
- jedes Musikstück in einem Track (max. 99) untergebracht
- Adressierung über MM:SS:DD (min, s, Sektoren) >>Time Code
- Single Speed (150 Kbyte/s)
- max. 568 U/min auf der innersten Spur, min 200 U/min
- Verdrängung der Schallplatte
Mixed-Mode-CD-ROM:
Sie setzt sich aus einem Daten- und Audiobereich zusammen. Der Datenbereich befindet sich immer innen am Anfang einer Mixed-Mode-CD-ROM und enthält zum Beispiel Programme oder andere Daten. Dann folgt der Audiobereich mit Musikstücken. Solch eine CD-ROM laßt sich auch in einem CD-Player abspielen, allerdings sollte man nur die Audiostücke anwählen (ab Track 2). Die in Track 1 enthaltenen Programmdaten können den Lautsprechern schaden.
- 1.Track >> Daten-Track
- restliche (potentielle) 98 Tracks >> Audiotracks
- Standard CD-ROM Mode 1
- Problem: da Audio Daten immer exklusiv im Single Speed abgespielt werden, muss bei Nachladen von Programm-Daten immer die Audio-Wiedergabe abgebrochen werden.
CD-Extra
Eine CD-Extra besteht aus zwei (oder mehreren) Sessions, wobei die erste mit Audiodaten und die zweite (und folgende) mit Computerdaten beschrieben sind. Das hat gegenüber der Mixed-Mode-CD-ROM den Vorteil, daß ein "Abspielen" von Computerdaten auf einem Audio-CD-Player verhindert wird und somit Beschädigungen der Stereoanlage oder der Lautsprecher ausgeschlossen werden, da gewöhnliche CD-Player nur die erste Session lesen können.
- Multisession (1.Session Audio Daten, 2. Session CD-ROM XA)
- Audio Daten auf normalen" CD-Player abspielbar
- z.B. Bilder, Texte über Interpret auf der Computer-Daten-Session
CD-R:
Eine Weiterentwicklung der CD-ROM ist die Compact Disc Recordable, also eine beschreibbare CD. Um auf einer CD-R Daten zu speichern (brennen) benötigt man einen CD-Brenner. Dieser brennt mit Hilfe eines Laserstrahls die Pits in den Rohling.
- hervorgegangen aus der CD-WO
- kompatibel zu CD-DA, CD-ROM, CD-ROM/XA
- vom Benutzer beschreibbar
- Beschreiben in mehreren Sitzungen (Multisession)
- innerhalb der letzten 2 Jahre starker Preisverfall für Schreibsysteme
- statt Aluminium als Reflektionsschicht >> Gold
- beim Brennen erzeugt der Laser in einer speziellen Farbschicht Blasen >> pits, bzw. Veränderung des Reflektionsverhaltens
- >> Problem: Lebensdauer nur zwischen 2 und 15 Jahren
- Rohling ist vorformatiert
Multisession-CD:
Eine in mehreren Arbeitsgängen beschriebene CD-R, zum Beispiel Kodaks Photo-CD. Um sie lesen zu können benötigt man ein multisessionsfähiges CD-ROM-Laufwerk. Mit einem singlesessionsfähigem Laufwerke welche nicht mehr im Handel sind, kann man nur den ersten Arbeitsgang lesen
Die Compact Disk ReWriteable ist eine Wiederbeschreibbare CD. Allerdings benötigt man einen Speziellen Rohling, der im Vergleich zu normalen CD-R-Rohlingen noch ziemlich teuer ist. Ein CD-RW-Brenner kann allerdings auch CD-R-Rohlinge beschreiben.
- Orange Book Part III ver. 0.8
- kompatibel (lesen) zu CD-ROM, (schreiben) zu CD-R
- rein optisches Aufzeichnungsmedium (nicht wie MO)
- Phase-Change-Technology
- nicht in alten (nicht-multireadfähigen) Laufwerken lesbar (Schwellenwert Pits/Lands)
- bis heute: ca. 1000mal überschreibbar
- UDF-Dateisystem wie bei DVD
- weniger Probleme beim Schreiben als bei heutigen CD-Recordern, Medium bei Schreibfehlern nicht gänzlich unbrauchbar
CD-ROM/XA: XA, Extender Architektur)
Ein 1991 von Sony, Philips und Microsoft verabschiedeter Standard. Er basiert auf dem Yellow und dem Green Book und ermöglicht es, Audiodaten sowie andere Daten abwechselnd zu speichern. Bei der Wiedergabe eines Digitalen Videos wird dann der Datenfluß von der CD-ROM in einen Video- und einen Datenstrom aufgeteilt und an die entsprechenden Karten (zum Beispiel MPEG-Dekomprimier- oder Soundkarte) geleitet.
- erweitertes Yellow Book.
- ADPCM-Decodierung analog zu Green Book (bes. effektiv für Audio-Daten).
- verschachtelte Dateien (Audio/Video/Computerdaten) >> scheinbar gleichzeitiges lesen von Bewegtbild und Ton... (Unterschied zur CD Mixed Mode) >>Interleaved.
- Sektorformat analog zu Green Book
- Multimedia bei der Entwicklung im Vordergrund
- hohe Kompatibilität zwischen CD-ROM/XA und CD-i (>>Bridge-Disk).
- Basis für Electronic-Book-CD´s (CD-EB), Photo CD und Video CD.
Sie verbindet verschiedene Wiedergabeplantformen. Diese CD kann zum Beispiel CD-I-Daten und Video für PCs und in einem dritten Bereich Audio- und Videodaten enthalten auf die beide Geräte zugreifen können.
Ein von Sony und Philips festgelegter CD-I-Standard (Compact Disc Interactive). Jede CD-ROM, die diesem Standard entspricht, ist in jedem CD-Player zu verwenden, aber nicht alle CD-ROM-Laufwerke können sie lesen. Mit einem speziellen CD-ROM Laufwerk und einer MPEG-Decoder-Karte kann man die Videos abspielen. Für den Interaktiven Teil benötigt man einen CD-Player der an den Fernseher angeschlossen wird, oder eine spezielle Steckkarte von Philips.
- festgelegt im Green Book
- relativ leistungsstarke Plattform fuer Multimedia (Spiele, Infoware)
- Spezialfall: CD-Movie/ CD-Video nach MPEG
- interaktive Möglichkeiten (direkte Verzweigungen von einer Filmszene zu einer anderen)
- nicht lesbar auf "normalen" CD-ROM Laufwerken, braucht CD-i Kompatibilität, d.h.:
- Mikroprozessor der Motorola-Reihe 68000
- Betriebssystem RTOS
- Videoprozessor fuer Dekodierung und Darstellung von Bild und Grafik
- Audioprozessor fuer Dekodierung und Wiedergabe von Musik, Sprache usw.
- Steuerungseinheit fuer den Benutzer
- CD-Rom Laufwerk mit einem PCM-Decoder (pulse code modulation) und einem DAC für die Umwandlung von Digital-Audio (CD-DA)
- mind. 1 MByte RAM
- Probleme:
- entweder Zusatzkarte für PC oder CD-i Player
- weniger Käufer als bei CD-ROM Anwendungen, deshalb gehen viele Entwickler nicht auf CD-i ein
- CD-Video/CD-Movie auch mit CD-ROM/XA Laufwerken nutzbar >> kein Grund extra CD-i Player zu kaufen
- Fernbedienung des CD-i Player bedeuet Rueckschritt in der Interaktivitaet (im Vergleich zum PC) >> CD-i Erweiterungskarte klügere Lösung
Die Photo-CD ist eine Entwicklung von Kodak. Auf ihr kann man in mehreren Etappen Fotos in Speziallabors abspeichern lassen. Alle Bilder lassen sich nur in CD-ROM-Laufwerken, die multisessions- und XA-fähig sind, lesen. Die Photo-CD gibt es in verschiedenen Ausführungen, je nach der Zahl der gespeicherten Bilder und Auflösung. Auf der sogenannten Photo-CD-Master lassen sich bis zu 100 Bilder mit einer Auflösung von Maximal 2048 x 768 Pixeln unterbringen. Auf der Pro-Photo-CD dagegen lassen sich maximal 25 Bilder mit 4096 x 6144 Pixeln Auflösung speichern. Die Photo-CD-Portfolio ist für Multimedia-Präsentationen geeignet. Neben Bildern bis 512 x 768 Pixeln faßt sie auch noch Audiodaten im Red-Book-Format (zum Beispiel für Applikationen mit interaktiven Katalogen).
Aufloesung in Punkten Verwendung 192 x 128 Thumbnails zur schnellen Durchsicht der Bilder 384 x 256 Bildfenster fuer Multimedia und den Einsatz fuer DTP als FPO (for placement only), d.h. als Bildschirmdarstellung 768 x 512 Fuer die Darstellung auf dem Fernsehbildschirm und fuer Hintergruende multimedialer Anwendungen bzw. fuer hochwertige Multimediapraesentationen 1536 x 1024 Fuer die Praesentation auf Monitoren mit 16:9 Seitenverhaeltnis (HDTV) 3072 x 2048 Bilder fuer EBV und Farbdruck (max. 18 x 24 cm)
- oberhalb von 768 x 512 sind die Bilder verlustfrei (1:3) komprimiert >> 3-6 MByte pro Bild >> ca. 100 Bilder pro CD.
- Farbmodell:
- Bildschirm: RGB
- Druck: CMYK
- als Grundlage dient YCC. Umrechnung in RGB und CMYK erfolgt leicht und ohne Verluste
Ausser der "normalen" Photo CD gibt es auch noch andere, verwandte Formate:
- Photo CD-Pro - sie nimmt Bilder mit einer Auflösung bis 6096 x 4096 Pixel auf.
- Photo CD-Medical - hoechste Auflösung, 12.288 x 8192 Pixel >>besonders geeignet für digitale Röntgenaufnahmen
- Photo CD-Katalog - bis zu 4500 Bilder mit Auflösung 768 x 512 Pixel.
- Photo CD-Portfolio - gleichzeitig ca. 300 Bilder (bis 768 x 512) und 30 Minuten Ton
- interessantes Medium fuer Multimedia
- Plattformübergreifend
- kann mit best. Software (Arrange It!, Create It! oder Photoview) vorbereitet werden und somit eine tonunterlegte Diashow erzeugen.
Eine Video-CD enthält Videos die nach dem MPEG-Verfahren komprimiert sind. Auf eine CD passen so codiert bis zu 74 Minuten Videofilm samt Audiodaten. Die auf Video-CD erhältlichen Spielfilme kommen deshalb auf zwei CD-ROMs. Damit diese Filme vernünftig am PC wiedergeben werden können, benötigt man eine MPEG-Dekomprimierkarte. Auch CD-Playern müssen MPEG fähig oder White-Book kompatibel sein um die Videos abspielen zu können, was besonders bei älteren Modellen nicht immer der Fall ist.
- White Book kompatibles CD-Laufwerk notwendig
- Bridge Disk >> CD-ROM, CD-i kompatibel (wie Photo CD)
- Sektorformat auf Basis CD-ROM/XA Form 2
- bis zu 74 Minuten Video (MPEG 1 Komprimierung)
- Audio Daten in CD Qualität
- Video Daten in PAL bzw. NTSC Qualität