CD-Standards
Die CD-Standards, Normen und Spezifikationen für die Datenspeicherung, Fehlerkorrektur usw. werden in farbigen Büchern festgelegt. Wichtig! Die Farben stehen auf keinen Fall für die Farbe des Lasers. Sondern beziehen sich lediglich auf die Umschlagfarben der jeweiligen Bücher.
Red-Book: (IEC-908)
1982 von Sony und Philips definierter Standard für die digitale Speicherung von Audiodaten auf CD. Diese Norm ermöglicht es, daß heute jeder CD-Player und jedes CD-ROM Laufwerk jede Audio-CD (CD-DA, Compact Disc Digital Audio) abspielen können.
Yellow-Book: (ISO/IEC 10149)
ein später für CD-ROMs (Compact Disc Read Only Memory) definierter Standard der den direkten zugriff auf einzelne Sektoren der CD möglich macht. Da Computerdaten viel empfindlicher gegen Störungen sind als die Daten auf Audio-CDs, wird zudem im sogenannten Mode 1 ein Teil des CD-ROM-Speicherplatzes für Fehlerkorrektur reserviert. Das garantiert hohe Datensicherheit. Mode 2 arbeitet ohne zusätzliche Fehlerkorrektur und erlaubt es so mehr Nutzdaten zu speichern. Aus Sicherheitsgründen wird er nur für unkritische Video- und Audiodaten verwendet.
High-Sierra-Format:
Ein inzwischen veralteter Aufzeichnungsstandard der den Zugriff von verschiedenen Computersystemen auf die Daten einer CD-ROM ermöglichte.
ISO9660-Format:
Das 1988 verabschiedete und bei CD-ROMs übliche Dateisystem. Es beschreibt den Aufbau eines CD-ROM-Dateisystems. Die Datenmenge die sich auf einem Medium speichern laßt hängt von zwei Parametern ab: dem Sektorformat und der ,,Laufzeit" der CD, wenn man darauf Audiodaten speichern würde. Eine CD-ROM im ISO-9660-Format besitzt maximal 650 MB Speicherkapazität. Der ISO-9660-Standard ist abwärtskompatibel zum High-Sierra-Format.
Orange-Book-Standard: (ISO/IEC 11172)
Ein für beschreibbare CD-ROMs (CD-R, Compact Disc Recordable) und magneto-optische Medien definierter Standard der nur das physikalische Format der Medien festlegt.
Ein von Sony und Philips festgelegter CD-I-Standard (Compact Disc Interactive). Jede CD-ROM, die diesem Standard entspricht, ist in jedem CD-Player zu verwenden, aber nicht alleCD-ROM-Laufwerke können sie lesen. Mit einem speziellen CD-ROM Laufwerk und einer MPEG-Decoder-Karte kann man die Videos abspielen. Für den Interaktiven Teil benötigt man einen CD-Player der an den Fernseher angeschlossen wird, oder eine spezielle Steckkarte von Philips.
- festgelegt im Green Book
- relativ leistungsstarke Plattform fuer Multimedia (Spiele, Infoware)
- Spezialfall: CD-Movie/ CD-Video nach MPEG
- interaktive Möglichkeiten (direkte Verzweigungen von einer Filmszene zu einer anderen)
- nicht lesbar auf "normalen" CD-ROM Laufwerken, braucht CD-i Kompatibilität, d.h.:
- Mikroprozessor der Motorola-Reihe 68000
- Betriebssystem RTOS
- Videoprozessor fuer Dekodierung und Darstellung von Bild und Grafik
- Audioprozessor fuer Dekodierung und Wiedergabe von Musik, Sprache usw.
- Steuerungseinheit fuer den Benutzer
- CD-Rom Laufwerk mit einem PCM-Decoder (pulse code modulation) und einem DAC fuer die Umwandlung von Digital-Audio (CD-DA)
- mind. 1 MByte RAM
- Probleme:
- entweder Zusatzkarte für PC oder CD-i Player
- weniger Käufer als bei CD-ROM Anwendungen, deshalb gehen viele Entwickler nicht auf CD-i ein
- CD-Video/CD-Movie auch mit CD-ROM/XA Laufwerken nutzbar >> kein Grund extra CD-i Player zu kaufen
- Fernbedienung des CD-i Player bedeuet Rueckschritt in der Interaktivitaet (im Vergleich zum PC) >> CD-i Erweiterungskarte kluegere Loesung
Ist ein Standard für Videos nach dem MPEG-Verfahren. Auf eine CD passen so codiert bis zu 74 Minuten Videofilm samt Audiodaten. Die auf Video-CD erhältlichen Spielfilme kommen deshalb auf zwei CD-ROMs. Damit diese Filme vernünftig am PC wiedergeben werden können, benötigt man eine MPEG-Dekomprimierkarte. Auch CD-Playern müssen MPEG fähig oder White-Book kompatibel sein um die Videos abspielen zu können, was besonders bei älteren Modellen nicht immer der Fall ist.
Das blaue Buch definiert die CD-Plus, die neuerdings CD-Extra genannt wird. Eine CD-Extra besteht aus zwei (oder mehreren) Sessions, wobei die erste mit Audiodaten und die zweite (und folgende) mit Computerdaten beschrieben sind. Das hat gegenüber der Mixed-Mode-CD-ROM den Vorteil, daß ein "Abspielen" von Computerdaten auf einem Audio-CD-Player verhindert wird und somit Beschädigungen der Stereoanlage oder der Lautsprecher ausgeschlossen werden, da gewöhnliche CD-Player nur die erste Session lesen können.
Universal-Disc-Format: (UDF)
Ein von der Optical-Storage-Technology-Association verabschiedetes Format für CD-RWs (Compact Disc ReWriteable). Ein großer Vorteil dieses Standards ist die Unterstützung für das Paket-Schreiben. Dies ist eine Methode, die Daten nach und nach auf die CD zu bringen. Alle Buffer-Underruns resultieren in schlechten Sektoren (das Problem bei den CD-Rs), aber der Schreibvorgang geht weher, ohne daß die CD verworfen werden muß.
Rock Ridge:
Abwärtskompatible Erweiterung von ISO-9660. Es erlaubt Dateinamen mit nahezu unbegrenzter Länge sowie beliebig tief verschachtelte Verzeichnisse darzustellen.
Macintosh HFS
Eigenständiges Dateisystem des Computerherstellers Apple. Inkompatibel zu ISO-9660